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Posts Tagged ‘Selbstliebe’

DU bist die wichtigste Person in deinem Leben. Die Art und Weise, wie du über dich denkst, wie du dich fühlst, wie du dich in Relation zu anderen siehst, wie du die Welt begreifst, und wie du mit dir umgehst, bestimmt dein Leben in jeder Hinsicht.

Alles beginnt mit dir! Du bist das Herz deines Universums. Die Kraft und Energie, die von dir ausstrahlt, wirken sich auf alles um dich herum aus: auf Partnerschaft, Familie und Freundschaften, auf deine Arbeit und Finanzen, sowie auf deine Gesundheit. Wenn es dir nicht gut geht, wenn du nicht glücklich bist, wenn du dich selbst nicht leiden kannst, kannst du auch nie aus einem freien und überfließenden Herzen heraus geben. Und du kannst nie zum leuchtenden Vorbild, zum Mentor und zur reinen Quelle der Inspiration für die werden, die du liebst.

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Wer sich selbst nicht liebt, ist immer unfrei. Zu groß sind die Opfer, die man tagtäglich erbringen muss, um sich Wertschätzung, Liebe, Zärtlichkeit und Anerkennung – oder wenigstens ein bisschen Mitleid – im Außen zu ver-dienen. So verbiegen wir uns, um die Erwartungen anderer zu erfüllen, heischen auf den verrücktesten Wegen nach ein bisschen Aufmerksamkeit und Zuwendung, und ergeben uns resigniert in unser Schicksal, als ob dieses Leben gar nicht uns gehören würde.

Du kannst deine Vergangenheit nicht ändern, du kannst möglicherweise auch deine momentane Lebenssituation nicht unmittelbar umkrempeln, und es wird auch keine gute Fee kommen, die alle Lasten von dir nimmt und eine neue Welt für dich erschafft. Aber du kannst jetzt damit beginnen, dich und dein Leben anzunehmen und aus kraftvoller Selbstermächtigung heraus eine neue Zukunft kreieren.

Doch „keep calm“: Selbstliebe ist eine Lebensaufgabe, und nichts, was sich von heute auf morgen mal so einfach einstellt. Der Weg der Selbstliebe endet mit unserem letzten Atemzug. Bis dahin dürfen wir täglich lernen. Wir dürfen uns verraten und uns wiederfinden, uns lieben und dann wieder hassen, uns heute verbunden fühlen mit allem, und morgen einsam sein. Es ist ein stetiger Prozess, ein stetiges Lernen.

Die wichtigste Eigenschaft auf dem Weg der Selbstliebe ist Mitgefühl. Mitgefühl mit unserem eigenen Scheitern und Versagen. Die Spiritualität, die ich lebe und lehre, ist eine zutiefst menschenfreundliche und mitfühlende. Deswegen halte ich es für keine gute Idee, von jemandem zu erwarten, sich selbst immer bedingungslos zu lieben. Das ist – in meinen Augen – fast ein Ding der Unmöglichkeit. Wir sind Menschen, und wer Übermenschliches von einem Menschen erwartet, fördert nichts als Heuchelei. Die Religionen und die Esoterik sind voll von Heuchlern! Unaufrichtigkeit und Abspaltung von menschlichen Regungen und Gefühlen sind die größten Fallen auf dem Weg der Bewusstheit und Selbstfindung. Du wirst in deinem Leben immer wieder an Punkte kommen, an denen du dich selbst nicht magst. Wir sind unbewusst, wir machen „Fehler“, wir handeln im Affekt, wir fallen in alte Muster, wir erfahren Zurückweisung, wir sprechen schneller als wir denken, wir scheitern, wir verletzen uns und andere – und dann ist es einfach nur menschlich, wenn wir ein Problem mit uns selbst haben: Wir klagen uns an, wir fühlen uns einsam und schuldig, wir finden uns hässlich und ungenügend. Es gibt keine Beziehung ohne Reibung und ohne Kämpfe – schon gar nicht die Beziehung zu uns selbst. Doch genau diese stetige Auseinandersetzung mit uns ist es, die uns wachsen lässt.

Perfektionismus ist hier fehl am Platz! Stattdessen geht es darum, immer bewusster wahrzunehmen, welche Urteile du über dich und die Welt in jeder Sekunde deines Seins fällst. Und dich zu fragen: „Ist mir dieser Gedanke dienlich oder blockiert er mich?“

Es geht beim Thema Selbstliebe nicht so sehr um einzelne Situationen, sondern um deine Grundschwingung. Wenn du tief im Innern überzeugt bist, dass du liebenswert und richtig bist, wenn du dich selbst achtest und ehrst, dann tut es dir nichts, wenn du mal einen „schlechten Tag“ hast. Du wirst dich schnell wieder aufrichten und in deine Mitte finden. Wenn du aber tief in dir den Glauben hegst, nicht gut genug zu sein, und du dich ablehnst und überkritisch mit dir selbst bist, dann provozierst du geradezu Erfahrungen der Ablehnung, des Scheiterns und der Lieblosigkeit – und jedes dieser Erlebnisse ist wiederum Wasser auf die Mühlen deiner Selbstverachtung.

Während du das hier liest, darfst du eine Entscheidung treffen: Die Entscheidung, ob du dich selbst so annehmen und lieben magst, wie du bist, oder ob du weiter leiden willst. Und das ist eine grundsätzliche Entscheidung – für oder gegen dich selbst; für oder gegen das Leben. Wenn du die Entscheidung getroffen hast, dich selbst zu lieben, dann wirst du eine Achtsamkeit entwickeln, die dich wachrüttelt, sobald du dich wieder klein machst, dich übermäßig kritisierst und zerstörst. Das darf sein, es darf und es wird passieren. Aber dann kommt es darauf an, wie du in der Folge damit umgehst. Lässt du dich wieder zurückfallen in deinen Selbsthass, in Resignation und Ohnmacht, oder erinnerst du dich an deine wahre Essenz:

Du bist nicht dieser Körper, du bist nicht dieses Gefühl, du bist nicht dieser Gedanke. Du bist die Stille, aus der jedes Geräusch geboren wird. Du bist das ewig Seiende, die Leinwand auf der alle Erscheinungen des Lebens sich spiegeln. Letztlich gibt es nur dich und nichts weiter. Du bist in allem und alles ist in dir. Aus deinem Herzen wird der Traum der Welt geboren. Wenn du auch nur ein Fünkchen von dir selbst ablehnst, bist du im Krieg mit allem.

Du kannst nur alles lieben oder du liebst nicht!

Und das ist kein Dogma, sondern die Freiheit der Wahl, die dir in jeder Sekunde von Neuem geschenkt wird. Tausend Mal am Tag treffen wir eine Entscheidung für oder gegen die Liebe. Und wenn du dich auch nur einmal mehr selbst lieben kannst statt dich zu verurteilen, verändert das die ganze Welt! Letztlich gibt es nichts, was außerhalb von uns selbst existiert, kein „Ich“ und „Du“. Es ist das EINE Leben, das EINE Bewusstsein, das alles durchströmt und sich in unterschiedlichen Kleidern zeigt.

So sind Lektionen in Selbstliebe die essentiellsten Lektionen der Liebe überhaupt, und damit ein Turbo für das spirituelle Erwachen, denn sie schließen ALLES mit ein. Die bedingungslose Liebe zu anderen Wesen und Welten kann nur wachsen, wenn wir es ein ums andere Mal schaffen, uns selbst in unserer Begrenztheit zu umarmen – mit all unserer Grausamkeit, unseren Lügen, unserem Versagen, unseren Urteilen und unserer Pedanterie. Und wenn wir erkennen, dass alles was im anderen ist, alles was uns in der Welt begegnet – das Höchste und das Niederste –, in uns selbst existiert.

Wenn wir uns selbst lieben wollen, müssen wir bereit sein, das Menschsein zu lieben und alles anzunehmen was Menschsein einschließt.

Ich weiß, dass die Kriege, die in unserer Welt wüten, nur eine Projektion meiner eigenen Grausamkeit sind. Ich weiß, dass jedes weinende Kind, jede misshandelte Frau und jeder unterdrückte Mann nur ein Abbild meiner eigenen inneren Anteile sind. Ich weiß, dass die Zerstörung der Natur nur ein Sinnbild für die destruktive Kraft in mir ist. Ich bin ein Teil davon und so ist es ein Teil von mir. Aber ich weiß auch, dass jeder Löwenzahn, der durch den Beton bricht, ein Zeugnis meines mächtigen Potenzials ist, das ans Licht möchte. Ich weiß, dass jeder Akt der Liebe und des Mitgefühls in der Welt ein Aufflackern der grenzenlosen Liebe in meinem eigenen Herzen ist. Und ich weiß, dass jeder Tanz, der getanzt wird, ein Ausdruck meiner eigenen Lebensfreude ist.

Ich kann nicht das eine annehmen und das andere wegdrücken. Liebe bedeutet, das Verbindende im Widerspruch zu erkennen, die Einheit in der Polarität. Ich entschiede mich immer wieder dafür, mein Herz zu öffnen für ALLES was ist. Ich habe mich für die Ganzheit entschieden, für die Liebe, die auch die Nichtliebe einschließt. Und du?

Lokah samastah sukhino bhavantu – Mögen alle Wesen in allen Welten glücklich und frei sein.

Von Herzen, deine
Christine Ruhland

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Hast du manchmal das Gefühl, noch nicht ganz bei dir angekommen zu sein? Deine Gaben und Visionen noch nicht wirklich zu leben? So als würde etwas dich zurückhalten oder fesseln? Du ertappst dich dabei, dass du hart und kleinlich gegen dich selbst bist? Oder unsicher und ängstlich angesichts deiner “Unperfektheiten“? Dann atme tief durch, denn so ist das Menschsein einfach. Manch einer hat gewaltigere innere und äußere Hürden zu überwinden als ein anderer – doch stoßen wir alle immer wieder an unsichtbare Grenzen und Barrieren. Das stellt uns ein ums andere Mal vor die Wahl, stehen zu bleiben, oder unserem inneren Ruf zu folgen und uns ein Stück weiter ins Neue auszudehnen.

Wenn du mich schon eine Weile kennst, dann weißt du, dass ich nicht an einen Seelenplan oder Vorsehung glaube. Aber was ich spüre, sehe und jeden Tag erlebe, ist dass jeder Mensch ein ganz besonderes Strahlen in sich trägt. Einen ganz besonderen Duft und seine Farben, die ihn einzigartig machen. Die Indianer sprechen vom Spirit oder der „Medizin“, die jedes Wesen zum höchsten Wohle des Ganzen in sich trägt. Ich bin überzeugt, dass jeder einzelne Mensch das Potenzial hat, diese Welt zu verändern und zu einem heil(ig)en Ort zu machen. Du, ich, wir alle, einfach nur indem wir SIND.

Du darfst vertrauen, dass du genauso wie du bist, genau zu dieser Zeit und an diesem Ort richtig bist. Du wärst ein anderer, wenn etwas oder jemand anderes hier dringender gebraucht würde. Ich sehe es wie ein Puzzle oder ein Mosaik: Es geht darum, unseren Platz im großen Ganzen einzunehmen, einer höheren Ordnung zu dienen, indem wir wahrhaftig die sind, als die wir gedacht sind. Indem wir die Geschenke, die uns gegeben wurden, auspacken und in Dankbarkeit weiter-reich-en. „Unbox your life“ könnte der Slogan des erwachenden Universums lauten.

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In diesen unseren Platz im Mosaik dürfen wir geduldig hineinwachsen. Sei entspannt, auch wenn du immer wieder an dir zweifelst, wenn du dich fragst, was du denn schon zu geben hättest oder wenn Ängste dich zurückhalten, für das einzutreten, was dir am Herzen liegt. Uns in unserer vollen Größe, in unserem Strahlen und in unserer Weisheit und Liebe zu zeigen ist das, was wir am meisten fürchten. Denn oft bedeutet es, unsere Komfortzone auszudehnen und alle Masken fallen zu lassen. Es heißt nicht selten, gegen den Strom zu schwimmen, alte Sicherheiten, Beziehungen und Gewohnheiten loszulassen.

Wir fürchten, wir würden verletzlich und angreifbar, wenn wir authentisch sind und unsere wahre Essenz leben. Doch nichts ist weiter von der Wahrheit entfernt. Je mehr wir mit uns selbst verbunden sind, je mehr wir aus dem Feuer unseres Herzens und unserer inneren Begeisterung heraus leben, umso sicherer sind wir. Denn an dem Ort, an dem wir echt und frei sind, gibt es niemanden, der uns verletzen und nichts was verletzt werden könnte.

Stattdessen sind wir in einer Art kollektivem Wahn gefangen, der besagt, dass das Leben hart und beschwerlich sei, dass es edel sei zu leiden und zu jammern, dass wir uns anpassen und uns selbst verraten müssten um akzeptiert zu werden. Dann fragen wir uns:

  • Darf ich glücklich sein, während die Menschen um mich unzufrieden sind?
  • Darf ich ich selbst sein, während die anderen sich verbiegen und ihre Lebendigkeit faulen Kompromissen opfern?
  • Darf ich strahlen, während meine Mitmenschen ihr Licht herunter dimmen?
  • Darf ich frei sein, während andere sich versklaven?
  • Darf ich groß und reich sein, während meine Freunde sich klein machen?


Darfst du? Willst du? Niemand entscheidet das außer dir selbst!

Ich frage meine neuen Klienten immer nach einem „roten Faden“, der sich durch ihr Leben zieht, nach einem Glaubenssatz oder Muster, das ihrem Dasein einen unverwechselbaren Stempel aufdrückt. Ich frage: „Wenn du deinem bisherigen Leben eine Überschrift geben müsstest, wie würde die lauten?“ Eine wundervolle Frau von Ende dreißig gab mir vor kurzem die Antwort: „Das ist nicht mein Leben!“ Dieser Satz hat mich zutiefst bestürzt und traurig gemacht.

Die meisten von uns haben sich selbst vor langer Zeit irgendwo in den Lügen und Zwängen des Alltags verloren. Wir sind oft so weit von unserem Wesenskern entfernt, dass wir unsere wahren Bedürfnisse und Wünsche kaum kennen, uns nichts mehr zutrauen und viel zu viel von uns zurückhalten.

Doch es ist nie zu spät, sich selbst neu zu entdecken. Was bringt dein Herz zum Singen? Welche Gaben schlummern in dir? Womit möchtest du der Welt dienen? Wie würde dein Leben aussehen, wenn du dich selbst vollkommen lieben und im Urvertrauen leben würdest, wenn es niemanden gäbe, mit dem du dich vergleichen oder dem du etwas beweisen müsstest? Wofür möchtest du dich einsetzen mit jeder Faser deines Seins, wofür lohnt es sich aufzustehen? Was ist dir wirklich wichtig? Welche wertvollen Erkenntnisse und Lebenserfahrungen möchtest du teilen? Wofür möchtest du dein Leben geben – nicht im Sinne von sterben, sondern viel abenteuerlicher: im Sinne von wahr-haftig leben?

Im NLP gibt es die Technik des Modelling. Man sucht sich ein Rollenmodell, ein Art Avatar aus dem echten Leben oder auch in Form einer Filmfigur oder eines Comic-Helden, und versucht, dessen „Aura“ zu adaptieren: Wie spricht diese Person, wie ist ihre Körperhaltung, wie bewegt sie sich, wie geht sie an Probleme heran, was glaubt sie über sich selbst und über das Leben, wie fühlt sie? Indem man sich immer wieder mit dieser Energie verbindet, etabliert man ein neues Schwingungsfeld in sich und entwickelt sich quasi durch Imitation des Vorbilds.

Ich finde diese Technik nicht schlecht. In der Regel fühlen wir uns von Menschen angezogen und angesprochen, die uns ähnlich sind, und die ähnliche Werte und Potenziale leben, wie wir sie in uns tragen. Doch indem wir so wie sie sein wollen, versuchen wir damit nicht letztlich, ein anderer/eine andere zu werden? Wollen wir wirklich in die Fußstapfen eines anderen treten und dessen Weg gehen?

Wie wäre es, wenn du stattdessen dich selbst in deiner vollen Größe und Lebendigkeit als Modell nehmen würdest? Wenn du mehr und mehr in die mutige, freie, kraftvolle und leuchtende Version deiner Selbst hineinwachsen würdest? Wenn du nicht einen anderen suchen, sondern dich selbst wiederfinden würdest?

Wer bist du, wenn du aus dem Feuer deines Herzens lebst? Wie sprichst du und wie bewegst du dich, wenn du voller Vertrauen in dich und in die Welt bist? Was denkt es in dir, wenn du erfolgreich deine Träume umsetzt? Wie fühlt sich dein Körper an, wenn du dich von fremden Erwartungen und von der Vergangenheit befreit hast? Lass dich von diesem Gefühl und dieser Wahrnehmung leiten, denn sie bringen dich wieder nach Hause zu dir selbst.

Umgib dich mit Menschen, die dich in deinen wahren Zielen ermutigen und mit dir zusammen den Boden bereiten, auf dem ihr gemeinsam wachsen könnt. Menschen, die dich feiern und in deren liebenden Augen du dich selbst in deinem Strahlen erkennen kannst.

Weiß dein Partner, wissen deine Freunde, was deine größten Träume, was deine Herzensvisionen sind? Wissen sie, welches Licht in dir schlummert? Kennen sie deine Medizin? Wissen sie, was dich glücklich macht? Kennen sie deinen Sinn des Lebens? Glauben sie unerschütterlich an dich oder projizieren sie ihr eigenen Zweifel auf dich? Es ist so wichtig, dass wir uns ein liebevolles, unterstützendes Umfeld suchen, in dem wir uns zeigen und sicher fühlen können, um über unser altes Ich hinaus-, und in uns selbst hineinwachsen zu können. Als Kinder haben wir keinen Einfluss, in welche Familie wir geboren werden, aber als Erwachsene haben wir die Wahl!

„If you can dream it, you can do it!“, hat Walt Disney einmal gesagt – „Wenn du es träumen kannst, kannst du es auch tun.“ Sei gnädig mit dir in deinem Zögern und Zaudern, mit deinen Schwächen und deiner Bequemlichkeit. Es ist ok, wenn du dich hin und wieder in dein so vertrautes Ohnmachtsgefühl, in deine Angst und Kleinheit hineinfallen lässt, um auszuruhen. Aber dann lass dich auch wieder sanft anstupsen von der beharrlichen Stimme in dir, die dich bei deinem Namen ruft. Ja, sie meint dich und sie weiß, was für Löwenkräfte in dir schlummern. Sie kennt deine Medizin, und wartet darauf, dass du aus deinem Schneckenhaus herauskriechst, um sie zu teilen. Sie schenkt dir Visionen und Träume, die deine kühnsten Vorstellungen übersteigen mögen – aber sie weiß, dass du es kannst. Denn wenn du es träumen kannst, kannst du es auch tun!

In Liebe zum Leben!

Lokah samastah sukhino bhavantu – Mögen alle Wesen in allen Welten glücklich und frei sein!

Deine
Christine Ruhland

(Bild: Denise Husted, Pixabay)

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Fühlst du dich wohl in deiner Haut? Liebst du dich, so wie du bist? Bist du im Vertrauen, dass du genau die Fähigkeiten hast, um dein ureigenes Licht zum Leuchten zu bringen? Oder vergleichst du dich oft mit anderen? Wieviel begabter, schöner, spiritueller, charismatischer, gebildeter als ich ist doch der andere. Wenn ich doch nur genau dieselben Fähigkeit hätte wie diese oder jene Person, dann… Wenn ich doch auch so schön wäre, wie die andere, dann… Wenn ich genauso gut Geige spielen könnte wie XY, dann… Wenn ich doch nur ein/e andere/r wäre, als ich bin….

Bei meiner letzten schamanischen Reise wurde mir auf schmerzliche Art und Weise vor Augen geführt, wie sehr wir uns selbst verletzen und zerstören, indem wir uns mit anderen vergleichen, uns verurteilen und abwerten. Es ist nicht nur ein Angriff gegen unseren Körper und unsere Seele, nein, wir verletzen damit jedes lebende Wesen in seiner Würde und Großartigkeit, und letztendlich sogar das Göttliche selbst. Es ist ein Affront gegen die universelle Liebe und gegen die Ordnung des Universums. Jeder Mensch ist einzigartig und genau richtig und gut so wie er ist. Jeder bringt genau das mit, was er braucht, um seinen Platz auszufüllen und seinen Beitrag zu leisten um die Liebe in der Welt zu vermehren. Wenn es mich und dich in unserer Einzigartigkeit und Unterschiedlichkeit nicht gäbe, würde die ganze Welt aus den Fugen geraten. Wir müssen nur den Mut finden, zu uns selbst zu stehen und unser Potenzial zu entfalten.

Eine liebe und weise Freundin hat mir einmal mit einem sehr lebensnahen Beispiel gezeigt, was ich da eigentlich tue, als ich mich in Selbstzweifel gestürzt und beklagt habe, dass andere doch viel größere und einzigartigere Fähigkeiten besäßen als ich, und dass ich deswegen doch gar nicht erst anfangen bräuchte, andere zu heilen und zu beraten. „Wenn ich doch auch nur  das und das könnte, was die kann, ja dann…“. Sie eilte in die Küche und kam mit einer Zitrone und einer Banane wieder, die sie mir jeweils in eine Hand drückte. Mir war sofort klar, was für einen Unsinn ich mit meinem Vergleichen und Anders-sein-wollen begangen hatte. Würde es der Banane jemals einfallen, eine Zitrone sein zu wollen? Würde die Zitrone jemals an ihrer Richtigkeit zweifeln, nur weil sie anders aussieht und schmeckt als die Banane? Und: würde es überhaupt einen Sinn ergeben, denn wie sollte jemals aus einer Banane eine Zitrone werden können und umgekehrt… Statt dessen erfreuen wir uns doch gerade an der Einzigartigkeit jeder Frucht. Wir lieben die Säure und Frische der Zitrone und erfreuen uns an der Weichheit und Süße der Banane. Keine ist besser oder schlechter als die andere, keine mehr oder weniger wert. Jede ist auf ihre Weise, so wie sie ist, genau richtig.

Das ewige Vergleichen ist ein Spiel unseres Ego, das uns von unserem Weg der Einheit und der Selbstfindung abbringt. Mal fühlen wir uns anderen überlegen und brechen den Stab über ihnen, dann wieder fühlen wir uns im Vergleich mit anderen klein und ungenügend. Hinter beiden Verhaltensweisen steckt die Angst, dass wir so wie wir sind, nicht liebenswert sind. Mal richtet sich der Angriff nach außen, mal gegen uns selbst. Letztendlich verletzen wir aber immer uns und den anderen. Wenn wir doch alle vollkommen Seelen sind, wie sollte ein Mensch besser oder mehr wert sein als ein anderer?

Eine Zeit lang habe ich mich mit Mosaikkunst beschäftigt. Es ist unglaublich spannend, wie aus vielen kleinen Bruchstücken plötzlich ein großes Ganzes wird. Da gibt es große und kleine Teilchen, rundliche und eckige, symmetrische und völlig „windschiefe“. Bei so manchem Teil erscheint es einem absolut rätselhaft, wie es jemals in dem Kunstwerk seinen Platz finden sollte, ja, man ist sogar im ersten Moment versucht, es gleich weg zu werfen Aber siehe da: immer entsteht irgendwo eine Lücke, in die nur genau dieses eine Mosaikstückchen hinein zu passen scheint. Wenn man dann das fertige Kunstwerk vor sich hat, kommt es einem wie ein Wunder vor: aus vielen einzelnen, völlig unterschiedlichen Teilen ist etwas Neues, Ganzes geworden und es scheint, als wäre jedes Teil genau für seinen Platz vorherbestimmt gewesen. Würde nur ein Mosaikstückchen fehlen oder würde es nur ein klein bisschen anders aussehen, wäre das Gesamtkunstwerk nicht mehr perfekt. Was für ein schönes Sinnbild für das Leben: Wir empfinden uns als kleine unvollkommene Bruchstückchen, und doch sind wir, genau so wie wir sind, ein wichtiger, unersetzlicher Teil des großen Ganzen. Nur wenn wir die anderen und uns selbst in unserer Einzigartigkeit wertschätzen, fördern und lieben, erhält auch das Ganze seinen Wert und seine Vollkommenheit.

Das „große Ganze“ ist der Ozean der bedingungslosen Liebe, dessen Teil wir sind. Wir sollten uns selbst nicht die Liebe entziehen, uns verurteilen und abwerten, nur weil wir das große Ganze nicht überblicken können. Wir sind ein Tropfen im Ozean und gleichzeitig sind wir der Ozean selbst. Wir sind ein kleines Fragment der Liebe und gleichzeitig sind wir die allumfassende, vollkommene Liebe.

Wir sind es so sehr gewohnt, uns selbst zu vergleichen, zu verurteilen, abzuwerten und zu verletzen, dass wir den Schmerz darüber oft gar nicht mehr spüren. Wir hassen uns unbewusst, und sind überzeugt davon, es wäre völlig in Ordnung uns zu hassen, denn wir sind ja nicht richtig und liebenswert so wie wir sind. Oder wir hassen und verurteilen andere, was auch nur ein verschleierter Akt von Selbstablehnung ist. Spüre den Schmerz, die Trauer und das Leid, das du dir durch dein Vergleichen und Verurteilen zufügst. Fühle, was du dir all die Jahre angetan hast und immer noch antust. Und in deinem tiefsten Schmerz öffne dein Herz für dich selbst und für dein So-Sein. Erkenne, dass du genau so gewollt bist, wie du bist. Erkenne, was für ein wunderbares und wertvolles Wesen du bist, welcher Schatz in dir verborgen ist. Du musst dich nicht bemühen, irgendetwas oder irgendwie zu werden, du hast bereits alles in dir und du BIST absolut in Ordnung so wie du bist!

Ich liebe mich und ich liebe dich als das „windschiefe“ Bruchstück, das wir sind, und als das vollkommene Ganze, das wir ebenfalls sind. Wir sind zwei individuelle Wesen, die man nicht miteinander vergleichen kann, jeder von uns hütet seinen eigenen Schatz und seine eigene Medizin. Ich nehme meinen Platz ein, und du nimmst deinen ein. Es ist wunderbar, dass ich so bin wie ich bin, und es ist wunderbar, dass du so bist wie du bist! Was wäre die Welt ohne dich und ohne mich! Schön, dass es uns gibt!

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